F a m i l i e n f o r s c h u n g

Artikel aus dem General-Anzeiger-Bonn
Sonderteil "Brücken in die Welt" vom 24.12.2001


Überglücklich ist Familie Eschenbeck
über den neuen Nachwuchs, den kleinen Eckhard.

Die glückliche Botschaft kam per SMS

CHILE
Nach der Geburt des ersten Enkels reiste Familie Eschenbeck nochmals ans Ende der Welt: zur Taufe des kleinen Eckhard.
Familie Eschenbeck reiste noch einmal fast bis ans Ende der Welt – dieses Mal zur Taufe des Enkels Eckhard – es war die Fortsetzung der „Traumhochzeit zwischen Eis und Wüste" (siehe Ausgabe „Brücken in die Welt" 2000). Wie bereits am Ende unseres Artikels im vergangenen Jahr angedeutet, stand auch in den vergangenen zwölf Monaten ein freudiges Ereignis an, das uns ein weiteres Mal nach Chile führen sollte.
Am 2. Dezember 2000 erblickte unser erster Enkel, Eckhard mit Namen, in Santiago de Chile gesund und munter das Licht der südlichen Hemisphäre. Unser Sohn Frank berichtete uns sofort über SMS, dass auch die Mutter Angélica wohlauf war und beide überglücklich über ihren Stammhalter seien. Nach wenigen Tagen Aufenthalt in der „Clínica Alemana" ging es dann mit dem neuen Erdenbürger nach Hause, wo das eingerichtete Kinderzimmer und die chilenische Oma Elena auf ihren Enkel warteten.
Nach langen zweieinhalb Monaten, in denen wir Eckhards Entwicklung begierig über's Internet verfolgten, machten wir Großeltern und Tante uns am 16. Februar dieses Jahres endlich auf den Weg, unseren Enkel beziehungsweise Neffen zum ersten Mal persönlich in die Arme zu schließen. Dies taten wir in der darauf folgenden Woche auch unermüdlich. Er war einfach goldig, unser kleiner Eckhard!
In unserer zweiten Ferienwoche fuhren wir dann alle gemeinsam ins 500 Kilometer südlich der Hauptstadt gelegene Santa Clara, wo wir ein gutes Jahr zuvor bereits die Hochzeit von Angélica und Frank gefeiert hatten. Nach einem sehr herzlichen Empfang durch Angélicas Familie wurden die wenigen Tage bis zur Taufe unter anderem dazu genutzt, im Pfarrbüro der dortigen katholischen Gemeinde nach Eckhards chilenischen Vorfahren zu forschen, da Opa Eschenbecks Hobby, die Familienforschung, jetzt natürlich erweitert werden musste.
Die Taufe fand am 4. März 2001 während der sonntäglichen Messe statt. Im Beisein der versammelten Gemeinde, der Großeltern und der beiden Taufpaten, Kerstin und Luis, wurde unser jüngstes Familienmitglied auf den Namen „Eckhard" getauft. Der Priester stellte ihn den Kirchenbesuchern vor und die Gemeinde nahm ihn unter großem Applaus als neuen Christen auf. Dies gefiel Eckhard sehr gut, der nach vorangegangenem minutenlangem Schluchzen in diesem Moment über das ganze Gesicht strahlte.
Anschließend wurde bei Angélicas Eltern mit circa 60 Gästen im Freien gefeiert. In Chile war Spätsommer und so dauerte die Feier bis spät in den Abend. Nach Landessitte wurden gegrilltes Huhn, Rind und pikant gewürzte Würstchen mit Salat, Kartoffeln und Brot gereicht. Der vorzügliche chilenische Rotwein und das Nationalgetränk, der „Pisco Sour" - ein Mixgetränk aus einem Weintrauben- Schnaps, frisch gepresstem Zitronensaft, gestampftem Eis und Zucker -, durften natürlich nicht fehlen.
Einen Tag nach der Taufe hieß es Abschied nehmen von Eckhards chilenischen Großeltern, Tanten, Onkeln und sonstigen Verwandten. Es ging über Santiago in das rund 1000 Kilometer entfernte La Serena am Pazifik. Dort machten wir, die Gringos, und die junge Familie knapp zwei Wochen Urlaub. Während die Großeltern beziehungsweise Tante auf den jungen Mann aufpassten, konnten sich die jungen Eltern einiges ansehen.
So unternahmen sie unter anderem eine nächtliche Besichtigung einer Sternwarte in den Anden, wo der südliche Sternenhimmel wirklich beeindruckend und besonders gut zu beobachten ist. Wir, die Großeltern und unsere Tochter Kerstin, konnten auf einigen Tagesausflügen Robben und Delfine auf nahe gelegenen Inseln und freilaufende Guanakos in der kargen Landschaft Nordchiles bewundern.

Wolfgang, Margret und Kerstin Eschenbeck